Die Heilige Eucharistie (Heilige Kommunion)
- Храм Святителя Николая
- 18. März
- 4 Min. Lesezeit
Liebe Brüder und Schwestern!
Einige Anweisungen zur Heiligen Eucharistie und zur Vorbereitung auf die Eucharistie.
Priester Dimitrij

Die Heilige Eucharistie (Heilige Kommunion)
Im Sakrament der Eucharistie (Kommunion) nimmt der orthodoxe Christ in Gestalt von Brot und Wein wahrhaftig den Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus zu sich und wird dadurch auf geheimnisvolle Weise mit Ihm vereint, wodurch er ein Teilhaber am ewigen Leben wird.
Das Sakrament der Heiligen Eucharistie wurde von Christus selbst beim Letzten Abendmahl, am Vorabend Seines Leidens und Todes, eingesetzt. Er nahm das Brot, sprach das Dankgebet (an Gott, den Vater, für all Seine Gnaden), brach es und gab es Seinen Jüngern mit den Worten:
"Nehmet und esset, das ist Mein Leib, der für euch hingegeben wird."
Ebenso nahm Er den Kelch, dankte und reichte ihn ihnen mit den Worten:
"Trinkt alle daraus! Denn das ist Mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden." (Mt 26,26-28; Mk 14,22-24; Lk 22,19-24; 1 Kor 11,23-25)
Nachdem Er das Sakrament der Heiligen Eucharistie eingesetzt hatte, befahl Jesus Christus Seinen Jüngern, es immer wieder zu vollziehen:
"Tut dies zu Meinem Gedächtnis!"
Schon kurz zuvor hatte der Erlöser in einer Rede zum Volk gesagt:
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eβt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch iβt und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und mein Blut ist wahrhaftig Trank. Wer mein Fleisch iβt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.“ (Joh 6,53-56)
Das Sakrament der Heiligen Eucharistie wird in der Kirche Christi bis ans Ende der Zeiten in der Göttlichen Liturgie vollzogen werden. Während dieser werden Brot und Wein durch die Kraft und das Wirken des Heiligen Geistes in den Wahren Leib und das wahre Blut Christi verwandelt. Auf Griechisch nennt sich dieses Sakrament „Eucharistie“, was „Danksagung“ bedeutet.
Die ersten Christen empfingen die Eucharistie jeden Sonntag. Heutzutage jedoch führen nicht alle ein derart reines Leben.
Wie bereitet man sich auf die Heilige Eucharistie / Heilige Kommunion vor?
Zur Vorbereitung auf das Sakrament der Heiligen Eucharistie ist ein Zeitraum des Gowénije erforderlich – eine geistliche Praxis bestehend aus Gebet, Fasten, Demut und Buße. Niemand darf ohne Beichte zur Eucharistie zugelassen werden, es sei denn, es besteht Lebensgefahr.
Wer würdig kommunizieren möchte, sollte sich mindestens drei Tage zuvor vorbereiten: zu Hause mehr und eifriger beten, regelmäßig die Kirche besuchen. Es ist wünschenswert, am Vorabend der Eucharistie am Abendgottesdienst (Nachtwache oder Vigil) teilzunehmen.
Das Gebet wird mit dem Fasten verbunden, das den Verzicht auf tierische Produkte – Fleisch, Milch, Butter, Eier – sowie Mäßigung in Essen und Trinken beinhaltet (Ausnahmen gelten für Kranke).
Wer sich auf die Eucharistie vorbereitet, sollte sich der eigenen Sündhaftigkeit bewusst werden und sich vor Zorn, Verurteilungen, unzüchtigen Gedanken und unnützen Gesprächen hüten sowie auf das Besuchen von Vergnügungsorten verzichten. Am besten ist es, die Zeit mit der Lektüre geistlicher Bücher zu verbringen.
Vor der Beichte muss man sich unbedingt mit allen versöhnen – sowohl mit denen, die man selbst verletzt hat, als auch mit denen, die einen verletzt haben – und demütig um Vergebung bitten.
Wer an der Eucharistie teilhaben will, muss zum Priester treten, der die Beichte vor dem Analogion (Pult) mit Kreuz und Evangelium abnimmt, und seine Sünden aufrichtig bekennen, ohne auch eine einzige davon zu verschweigen. Wenn der Priester aufrichtige Reue sieht, legt er das Ende seines Epitrachelions (Stola) auf den Kopf des Beichtenden, liest das Gebet für den Erlass der Sünden und vergibt ihm die Sünden im Namen Jesu Christi selbst.
Nach der Beichte sollte man den festen Entschluss fassen, die früheren Sünden nicht zu wiederholen.
Während der Liturgie, nach dem Gebet „Vater unser,“ tritt man an die Stufen des Altars und erwartet die Darbringung der Heiligen Gaben. Kinder sollten zuerst zur Eucharistie gehen.
Beim Herantreten zum Kelch macht man zuvor eine tiefe Verneigung, kreuzt die Arme über der Brust und bekreuzigt sich nicht unmittelbar vor dem Kelch, um ihn nicht versehentlich zu stoßen. Man spricht deutlich seinen christlichen Namen aus, öffnet weit den Mund, empfängt ehrfürchtig den Leib und das Blut Christi und schluckt ihn sofort.
Nach dem Empfang der Heiligen Gaben küsst man – ohne sich zu bekreuzigen – den unteren Rand des Kelches und begibt sich sofort zum Tisch mit der „Tepłotà“ (warmes Wasser mit Wein oder - der Kinder wegen - Sirup), für das Nachtrinken der Heiligen Gaben.
Man verlässt die Kirche erst nach Beendigung des Gottesdienstes und hört unbedingt die Dankgebete nach der Heiligen Kommunion (Youtube, DE) an.
Am Tag der Teilnahme an der Eucharistie sollte man nicht spucken, nicht zu viel essen, sich nicht mit Alkohol betrinken und sich insgesamt ehrfürchtig verhalten, um „Christus, den man empfangen hat, würdig in sich zu bewahren“.
Diese Regeln gelten auch für Kinder ab 7 Jahren.
Zur Gebetsvorbereitung auf die Heilige Kommunion bzw. Eucharistie gibt es besondere Gebete, die in ausführlicheren Gebetsbüchern enthalten sind:
Sie umfassen das abendliche Lesen von drei Kanones – dem Bußkanon an unseren Herrn Jesus Christus, dem Trostkanon an die Heilige Gottesgebärerin, dem Kanon an den Heiligen Schutzengel (siehe unten) – sowie der Abendgebete (Youtube, DE).
Am Morgen folgen die Morgengebete (Youtube, DE), der Kanon zur Heiligen Kommunion (in den "Gebeten zur Heiligen Kommunion" enthalten) und die Gebete zur Heiligen Kommunion (Youtube, DE).
Orthodoxe Gebete zur Heiligen Kommunion
Die drei Kanones zur Heiligen Kommunion
Orthodoxe Morgengebete
Orthodoxe Abendgebete
Orthodoxe Dankgebete nach der Heiligen Kommunion
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